Perfekte Preislisten nach Redesign
VON TAMARA KATJA FRAST
(Veröffentlicht in Das Produktkulturmagazin Ausgabe 1 2017)
Der Name Mercedes-Benz steht für erstklassige Fahrzeuge. Eine perfekte Produktkommunikation ist daher verpflichtend. Ein Redesign war für die Mercedes-Benz Schweiz AG der Auftakt, die Technologie des Preislistensystems neu aufzusetzen. Der PIM-Experte Stämpfli implementierte mit mediaSolution3 (mS3) die passenden Systemkomponenten und sorgt für das komplette Datenmanagement der Preislisten.
„Das Beste oder nichts“ lautet der aktuelle Slogan von Mercedes-Benz und beschreibt damit treffend den Qualitätsanspruch des renommierten Fahrzeugherstellers.
Die Mercedes-Benz Schweiz AG, eine Tochtergesellschaft der Daimler AG Stuttgart, engagiert sich als Vertriebs- und Marketinggesellschaft für die eingetragenen Daimler-Marken Mercedes-Benz, Maybach und smart bei den
Personenwagen sowie die Marken Mercedes-Benz und FUSO bei den Nutzfahrzeugen. Das Unternehmen koordiniert mit rund 400 Mitarbeitenden die Vertriebs-, Marketing-, Service- und Presseaktivitäten sowie die Schulungen und Ausbildungen der Mitarbeiter des Handels in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein.
Die schweizerische Organisation hat innerhalb der Daimler AG einen hohen Stellenwert, nicht zuletzt durch die historischen Verbindungen, die bis zu den Anfängen der Marke Mercedes-Benz zurückreichen.
Für eine hohe Kundenzufriedenheit achtet das Unternehmen neben erstklassigen Fahrzeugen auf eine perfekte Produktkommunikation. Dazu gehören auch die Preislisten: Jährlich publiziert die Mercedes-Benz Schweiz AG Preislisten für über 25 Baureihen, bis zu dreimal aktualisiert und in drei Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch). Gesamt werden somit bis zu 230 verschiedene Preislisten pro Jahr realisiert. In der Vergangenheit wurde für die Seitenherstellung ein Publikationssystem eingesetzt, welches für die bevorstehenden Anforderungen nicht mehr passte: 2016 stand die Einführung eines neuen Layouts für die Preislisten der Personenwagen im Schweizer Markt an. Das geplante Redesign brachte das bisherige System an seine Grenzen, eine technologische Erneuerung des Systems war daher notwendig. Zudem waren die Anpassungen von Templates stets mit einem hohen Aufwand verbunden, das wollte man künftig vermeiden.
Folglich musste eine neue Lösung her: Im Sommer 2015 wurde in einer ersten Voranalyse ein mögliches Erneuerungsszenario skizziert, bei welchem sich Stämpfli für das PIM-System mediaSolution3 (mS3) entschieden hat. Die Einführung des Redesigns wurde als Auftakt für die Systemerneuerung definiert. Die Projektziele waren klar vorgegeben: Das Preislistensystem muss mit modernen Systemkomponenten erneuert werden, wobei die Einführung des Redesigns dabei sukzessive erfolgen soll. Bis zur vollständigen Systemerneuerung muss die Preislistenproduktion in zwei unterschiedlichen Layouts ohne Unterbrechung mit zwei verschiedenen Systemen funktionieren. Daraus ergaben sich entsprechende Anforderungen an das PIM-System mS3: Die Produktinformationen aller Baureihen müssen im PIM-System strukturiert und verwaltet werden. Neben dem Systemaufbau muss ein Generatorkonzept zur Seitenherstellung der Preislisten mit Adobe InDesign vorliegen. Die Datenmigrationen sowie das Hosting und der Betrieb des Systems rundeten den Leistungsumfang ab.
Die PIM-Experten von Stämpfli machten sich an die Arbeit: Der Projektstart mit erster Voranalyse und Machbarkeitsstudie erfolgte im Sommer 2015. Dann ging es an die Umsetzung: Für die Produkt- und Mediendatenverwaltung wurde mediaSolution3 implementiert. Das Unternehmen programmierte den Printgenerator, für die Ausleitungen wurde ein priint:comet-Plug-in für Adobe InDesign installiert. Anschließend erfolgte eine direkte Printausleitung ab mS3-Sortimenten, zum Einsatz kommen unter anderem Textkonserven und Kategorisierungen von mediaSolution3. Die Umsetzung der Preislisten im Redesign wird sukzessive, also Baureihe für Baureihe, umgesetzt. Das bisherige und das neue Publikationssystem sind parallel im Betrieb, bis sämtliche Baureihen im neuen Design produziert werden können.
Die Projektumsetzung war für das Stämpfli-Team eine spannende Aufgabenstellung, die aber auch knifflige Herausforderungen mit sich brachte: Zum einen gab es die Aufrechterhaltung der beiden Preislisten-Produktionen zu bewältigen, die parallel im bestehenden und neuen Layout in Betrieb waren und gleichzeitig gesteuert werden mussten. Zum anderen erfolgte das Redesign nicht nur in neuem Layout, sondern auch mit überarbeitetem Inhaltskonzept. Es gab stark heterogene Inhaltsumfänge sowie eine unterschiedliche Anzahl an Modellen pro Baureihe und Preisliste. Stämpfli löste die Anforderungen in bester Zusammenarbeit mit dem Unternehmen und stellte dazu ein ausgesuchtes Projektteam zusammen. Im Herbst 2016 war es dann so weit: Die ersten Preislisten im neuen Look sowie unter neuem System wurden erstellt. Neben dem neuen Layout punkten die Unterlagen mit einem adaptierten Inhaltskonzept. Die Nutzung von Adobe InDesign als Layoutprogramm ermöglicht eine qualitativ hochwertige Darstellung. Dank des PIM-Systems mS3 können Updates, zum Beispiel bei Preisinflationen, rasch berücksichtigt werden, die Händler haben somit stets aktuelle Preislisten zur Verfügung.
Als nächste Schritte sind diverse Systemerweiterungen geplant: Aufbau von Textkonserven für ein effizienteres Übersetzungsmanagement, Implementierung von weiteren Seitentypen zur automatisierten Seitenerstellung sowie laufende Systemoptimierungen durch Software-Updates. Der Projektabschluss ist für Ende 2017 geplant, sobald alle Preislisten im Redesign umgesetzt sind. Die Zusammenarbeit zwischen Stämpfli und Mercedes-Benz geht jedoch über die Einführung eines PIM-Systems hinaus: Das Datenmanagement für die Preislisten wird weiterhin komplett durch Stämpfli betreut. Das Unternehmen bietet damit einen perfektes Full-Service rund um Product Information Management an.
Wie sehr Produktkommunikation verpflichtet und wie diese erfolgreich Hand in Hand mit Technologie gehen kann, erzählt Carsten Renziehausen, Leiter Produktmanagement, Mercedes-Benz Schweiz AG.
Das Redesign Ihrer Preislisten brachte neue Anforderungen an das Product Information Management mit. Welche Kriterien sind Ihrer Meinung nach am wichtigsten, die eine PIM-Software erfüllen muss?
Grundsätzlich vertrauen wir natürlich unserem langjährigen Partner, der Stämpfli AG, bei der Wahl der geeigneten technischen Tools. Aus meiner Sicht sind in diesem Zusammenhang sicherlich Features wie eine weitgehende Automatisierung der Katalog- beziehungsweise Preislistenerstellung – ein effizientes Änderungsmanagement mit Datenpflege an nur einer Stelle sowie die einfache Einbindung von Bildern und Grafiken zur Erstellung professioneller Designs – zu nennen.
Die neuen Preislisten von Mercedes-Benz zeichnen sich durch hochwertige Qualität aus und transportieren perfekt den Markenauftritt Ihres Unternehmens. Konnten Sie bereits messbare Auswirkungen verzeichnen?
Die neuen Preislisten sind moderner gestaltet und logischer im Aufbau. Sie machen es sowohl Kunden als auch Händlern einfacher, sich in der Fülle an Ausstattungspaketen und Sonderausstattungen zurechtzufinden und ihr Fahrzeug zu konfigurieren. Erste positive Rückmeldungen von Händlern zur neuen, übersichtlicheren Struktur haben wir bereits erhalten.
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CARSTEN RENZIEHAUSEN
Carsten Renziehausen, geboren 1972, hat nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre bei der Salzgitter AG gearbeitet bevor er 1999 zu der Daimler AG gekommen ist. Er hat Positionen unter anderem im Controlling,
Accounting sowie im Vertrieb innegehabt und ist seit 2017 Leiter Produktmanagement und Planung Mercedes-Benz Schweiz.
HERSTELLER
Stämpfli gehört zu den führenden Anbietern von Product Information Management (PIM)- und E-Business-Lösungen. Mit mediaSolution3 bietet das Unternehmen eine Komplettlösung für Produktkommunikation an.
Stämpfli
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Picture credit © Mercedes-Benz
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