CONTENT-TUNING 2.0

CONTENT-TUNING 2.0

Effektives Onboarding für mehr Produkteffizienz

VON SUSAN MAGI

(Veröffentlicht in Das Produktkulturmagazin Ausgabe 3 2014)

Tolle Inhalte auf einer E-Commerce-Website können erwiesenermaßen zu stärkerem Traffic, erhöhten Umsätzen, größeren Bestellmengen und einer tieferen Kundenbindung führen. Ein effektiver Einsatz von Produkt-Content über multiple Kanäle ist daher erfolgsentscheidend. Die Einführung eines PIM-Systems kann das Produkt-Content-Management vereinfachen. 

In den letzten 10 Jahren hat die Handelslandschaft erhebliche Veränderungen durchlaufen. Um mit den gestiegenen Erwartungen der Kunden in Bezug auf digitale Bezugskanäle Schritt zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben, mussten Unternehmen, die ihre Produkte traditionell über den stationären Handel oder Kataloge verkauft haben, neue, digitale Vertriebskanäle in ihrem Branchenmix aufnehmen. Durch neu entwickelte Technologien ist E-Commerce rasant gewachsen und hat die Art und Weise, wie Konsumenten Produktinformationen wahrnehmen und Kaufentscheidungen fällen, nachhaltig verändert.

Ein überaus wichtiger Bereich im E-Commerce ist dabei die Aufbereitung von Produkt-Content. Dieser hat sich in den letzten Jahren von einzelnen Produktbildern und kurzen, erläuternden Bildüberschriften zu detaillierten Beschreibungen und aufbereiteten Medien weiterentwickelt. Hierzu zählen unter anderem aufwendige Produktbilder mit 360-Grad-Ansichten, umsatzfördernde Produktvideos, Links zu sozialen Medien sowie detaillierte Produkt- und Herstellerinformationen und Kundenbewertungen. Die Art und Weise, wie Produkt-Content gestaltet ist, hat einen großen Effekt auf die Kaufwahrscheinlichkeit und Zufriedenheit der Konsumenten und somit auf den Gesamterfolg des Unternehmens. Ist das Management diesbezüglich schlecht organisiert, hat das langsamere Verkaufszyklen, geringere Kundenzufriedenheit und höhere Rücklaufquoten zur Folge. Die gezielte Verbesserung von Produkt-Content hat sich deswegen für viele Unternehmen zu einer Top-Priorität entwickelt.

Handelsorganisationen, die mit einem einzigen Kanal begonnen hatten, erweitern heutzutage ihre Kundenreichweite durch das Hinzufügen neuer Kanäle als einzelne Geschäftseinheiten. Diese Silo-Organisationsstruktur bedeutet häufig, dass jeder Kanal eigene Prozesse und Systeme für das Onboarding und Management von Produkt-Content anwendet. Die Verwaltung von weit verstreuten, aus vielen Quellen stammenden Produktdaten führt demnach häufig zu unvollständigen und ungenauen Produktinformationen und zu einem Mangel an Konsistenz, da diese in multiplen Systemen von unterschiedlichen Personen gespeichert und verwaltet werden.

Die größten Stolpersteine für einen effizienten, präzisen und einfach zu verwaltenden Produkt-Content-Flow stellen nicht selten das Fehlen von effektiven Prozessen, Organisationsdisziplinen und leistungsfähigen Tools dar. Die bisherigen Modelle, die oftmals noch aus der Katalog-Produktionszeit stammen, können mit der Geschwindigkeit und den Kapazitätsanforderungen von Multichanneling nicht mehr Schritt halten. Dennoch nutzten viele Unternehmen immer noch veraltete, selbstgebaute Systeme, die arbeitsintensiv, ineffizient und fehleranfällig sind und zudem manuell bearbeitet werden müssen. Um erfolgreich agieren zu können, ist aber ein effektives Onboarding und Management nötig, sowie die enge Integration zwischen den Plattformen. Obwohl das durchaus abschreckend wirken kann, sind die einzelnen Komponenten des Prozesses und der Technologie recht einfach zu handhaben. Der Schlüssel ist, die zu liefernden Ergebnisse für jeden Schritt klar zu definieren und einen effektiven Workflow sicherzustellen. Zuvor müssen natürlich sämtliche Produktinformationen von den Anbietern bezogen und innerhalb der Unternehmen durch die Gestaltung, Produktion, Redaktion und Online-Publishing-Verfahren weiterentwickelt werden.

 Durch die Umsetzung von zwei unterstützenden und optimierenden Schlüsseltechnologien können Unternehmen die Prozesse effizienter gestalten: Produkt-Informations-Management (PIM)-Lösungen und E-Commerce-Plattformen (ECP) mit Produkt-Content-Verwaltungs- und Veröffentlichungsfunktionen. Die Umsetzung einer PIM-Lösung, die eng mit der E-Commerce-Plattform integriert ist, kann helfen, die Prozesse rund um die Generierung und Verwaltung von Produktinformationen abzuspecken. Darüber hinaus stellen diese Lösungen Echtzeit-Updates zwischen den Systemen sicher. Dadurch wird eine hohe Frequenz des Informationsflusses ermöglicht, was Produkt-Updates auf allen Kanälen akkurat darstellt und Markteinführungszeiten reduziert.

Da es aufgrund der unmittelbaren Umsetzbarkeit von E-Commerce-Maßnahmen keine Notwendigkeit für eine Planung von Druck, Binden und Versand gibt, hat der Onboardingprozess für Produkt-Content weniger Vorlauf, als es für Maßnahmen für den Filialbetrieb oder für die Druckkatalogproduktion nötig wäre. Mit E-Commerce verkürzt sich der traditionelle Produkt-Content-Zyklus auf einige Wochen. Online-Merchandising, E-Commerce-Systeme und punktgenaue Lösungen ermöglichen es den Händlern, die Time-to-Market von neuen, häufig wechselnden Produkten und dem dazugehörigen Produkt-Content schneller zu realisieren. Die Sammlung und Aufbereitung von Produktinformationen muss dabei schnell und agil gestaltet sein, was durch ein PIM-System ermöglicht wird.

 Wenn Unternehmen versuchen, überstürzt den Kundenanforderungen für Crosschannel-Einkauf gerecht zu werden, neigen sie dazu, sich zunächst auf die Frontend-Kundenkontakt-Plattformen zu konzentrieren und weniger auf Infrastruktur und unterstützenden Backend-Systeme. Nach einer Weile müssen sie dann feststellen, dass sie erhebliche Ressourcen für die Verwaltung von überholten, unvereinbaren Systemen einsetzten müssen, die sie davon abhalten, von den neuen Vertriebskanälen zu profitieren. Deswegen sollte beim Einstieg in das Multi-Channel-Geschäft genau geprüft werden, welche Schritte bei der Bereitstellung von Produkt-Content notwendig und sinnvoll sind.

 Das Onboarding und Management von Produkt-Content wird als anspruchsvolle Aufgabe für viele Händler gesehen und als eine, die wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf ausübt. Dennoch es ist oft einer der letzten Bereiche, die Einzelhändler proaktiv in ihrer Omnichannel-Strategie und -umsetzung angehen. Durch die Implementierung von PIM wird die Synchronisation der internen und externen Prozesse automatisiert, was Fehlerquoten und Lieferkosten reduziert. Dies hilft Unternehmen, die Herausforderungen von digitalem Produkt-Content zu meistern und verringert die Produktneueinführungszeit von Monaten auf Tage. Ein PIM-System hilft, die benötigten Inhalte bereitzustellen, die den Umsatz steigern.

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